[dropcap]I[/dropcap]hr könnt Euch gar nicht vorstellen, wie oft Tini sich gern mehrfach zerteilen würde, um jede Neuerscheinung zu rezensieren. Neben Nebenjob und Uni ist das volle Programm leider nicht immer so ganz drin. Deshalb führen wir eine neue Kategorie ein: Auf den Punkt: Kurzrezensionen.
Zu den Spielregeln: „Kurzrezension“ bedeutet nicht, dass ich mich deshalb zwangsläufig weniger intensiv mit den einzelnen Releases befasse oder sie automatisch schlechter bewerte als jene ausführlicher rezensierte Werke. Ich schreibe nur nicht so lange Artikel wie zu manch anderer Veröffentlichung.
Ausgabe #01 kann kaum gegensätzlicher sein. Englischsprachiger Punkrock aus der Schweiz trifft auf deutschsprachige Singer-Songwriter-Musik aus Deutschland.
Die Schallgefluester Kurzrezensionen #01:
Überyou – Frontiers EP
Matze Rossi – Ich fange Feuer
Kurzrezension: Überyou – Frontiers EP
Schon vor längerer Zeit hat mich eine wunderschöne 7″ Vinyl erreicht ¹, welche seitdem schon bereits so einige Runden auf meinem Plattenspieler zurückgelegt hat. Leider bin ich nur nie dazu gekommen, ein paar Worte darüber zu verlieren.
Die 4 Tracks starke „Frontiers“ EP von Überyou kommt in einem extrem gutaussehenden Siebdruck-Mammut-Design daher und hat sich allein deshalb schon einen Platz in der heimischen Vinylsammlung verdient.
Wem die äußeren Werte noch nicht genug sind: Was man hier zu hören bekommt, ist lässiger englischsprachiger Punkrock mit deutlichen Skatepunk-Elementen und Reibeisenstimmen. Wer bei dieser treibenden Musik nur blöd stehen bleibt, ist selbst schuld.
Überyou erfinden auf dieser EP das musikalische Rad nicht neu, gehören aber zu denjenigen motivierenden Bands, welche durch ihre energetische tanzbare Musik sogar das Putzen zum Spaß werden lassen.
Release | 15.09.2015 (7″) |
via | Gunner Records |
Musikstil | Punkrock | Sprache | Englisch |
für Fans von | Hot Water Music | Herkunft | Schweiz |
Anspieltipp | So long | Bandcamp | |
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Kurzrezension: Matze Rossi – Ich fange Feuer
Schon das Cover von Matze Rossis aktuellem Abum „Ich fange Feuer“ ¹ bringt mich zum Lächeln. Der Musiker selbst lächelt leicht verlegen zur Seite. Ein schönes Spiel mit der Sonne. Ein herzerwärmender Anblick. Dieser Typ tut sicher keiner Fliege etwas zuleide. Ja, auch trotz des gefääährlichen Tattoos, werte Tattoofrei-Community.
Matze Rossi schafft mit doch eher schlichten Mitteln wie Akustikgitarre und Schellenring irgendwo zwischen Lagerfeuer- und Geschichtenerzähler-Atmosphäre. Du möchtest an seinen Lippen kleben bleiben und seinen Geschichten lauschen. Sie klingen nach echten Erfahrungen, nach wahren Begebenheiten, aus welchen man etwas lernen kann. Das Album strotzt vor Positivität und Blicken nach vorn. Lässt Du dich darauf ein, holt Dich bereits der Opener „Wenn ich mal“ ab und nimmt Dich mit auf eine Reise. Irgendwo zwischen einfachen Akkorden und Picking, zwischen nachdenklich, träumerisch, ernst und motivierend. „Lass den Horizont dein Zuhause sein, du bist hier nicht gefangen“, tönt die angenehm raue Stimme etwa in „Erzähl mir nichts“. Hintern hoch, mach was aus deinem Leben, du hast es selbst in der Hand. „Wir alle werden irgendwann sterben, lass uns heute beginnen mit dem Leben, das wir selber wählen.“ („Ohohoh“)
Matze Rossi ist ein unglaublich positiver Mensch. Diese Positivität schlägt sich auch in seinen Songs wieder – und ja – sie steckt an. Jung und Alt. Hier und dort und überall.
Release | 18.03.2016 |
via | End Hits Records/Cargo |
Musikstil | Singer/Songwriter | Sprache | Deutsch |
für Fans von | Herkunft | Deutschland | |
Anspieltipp | Ohohoh, Es ist wie es ist | Kaufen | Amazon* |
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