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[dropcap]W[/dropcap]ie Ihr ja bereits wissen dürftet, waren wir Anfang Dezember bei Aufbau West im Sissikingkong in Dortmund zu Gast, um die Hälfte der Band zu interviewen und anschließend natürlich auch das Konzert mit kritischen Augen und Ohren zu verfolgen. Was uns da alles geboten wurde, können wir Euch auf keinen Fall vorenthalten.

Nach unserem äußerst ausführlichen Interview machen wir uns guter Dinge auf in den Konzertclub einige Treppenstufen nach unten. Da wir zu Ankunft unter Herzrasen und übertriebener Vorfreude bereits ein wenig vom Soundcheck vernommen haben, können wir uns schon in etwa ausmalen, was uns da wohl bald erwarten wird. So gesellen wir uns gut gelaunt zu bereits von anderen Konzerten bekannten Fans der Band Jennifer Rostock.

Die lokale Vorband des Abends nennt sich The Rival Bid. Die vier Dortmunder machen Post-Britpop/Indierock, nach eigenen Aussagen inspiriert durch musikalische Größen wie etwa The Smiths, The Cure oder Editors. Während Christin den Auftritt als „ganz solide, kann man ruhig machen, muss nur nicht abendfüllend sein“ und „erinnert mich an diverse Bands“ empfindet, ist Karolin eher froh, als die letzten Töne der Jungs erklingen. Ist halt echt Geschmackssache, vor allem, wenn man auf eine Gruppe mit so einem eigensinnigen Sound wie Aufbau West wartet. Beim Dortmunder Publikum aber kommt die Band äußerst gut an und so verwundert es wenig, dass dieses am liebsten noch mehr von The Rival Bid gehört hätte.

Doch da sind ja noch diese vier Typen, diese ehemalige Vorband von Jennifer Rostock, die ja eh schon jeder vergessen hat. Und diese Gruppe hat eben auch Bock, die Bühne zu rocken. „Rocken“ ist dabei gar kein allzu schlechtes Stichwort – so erstaunt es doch sehr, wie gut sie vor allem die Albumtracks live präsentieren. Und das, obwohl der Sänger und Gitarrist zu Beginn uns alle liebenswert verplant als Köln betitelt. Fnününü!
Doch die Musik entschädigt. Da wird dem letzten noch so synthiegetragenen Song eine Energie eingehaucht, dass man gar nicht mehr anders kann als sich dazu zu bewegen. Es wird heiß im schlauchförmig angelegten Konzertbereich des Sissikingkong, was nicht zuletzt durch auf die Bühne geworfene BHs oder ein neues stylisches Outfit für Backliner Bjarne unterstrichen wird.
Ob Geburtstagsständchen für einen Fan, mit der Wand pogender Keyboarder, Boybandversion, Fangesänge oder reizende Werbung für unseren Blog – das, was wir da zu sehen und zu hören bekommen, ist faszinierend sympathisch und zugleich auf seine Art und Weise einfach unübertrefflich. Da kann sich ein Großteil der ach so tollen Livebands eine große Scheibe von abschneiden, so die vorherrschende Meinung am Ende dieses ereignisreichen Abends.

Es bleibt uns eigentlich nur eins zu sagen: Wer die Gelegenheit nicht nutzt, ein Aufbau West Konzert zu besuchen, verpasst Weihnachten, Geburtstag und Ostern zugleich und ist selbst schuld. Ätsch!

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