Seit Jahren grüble ich darüber nach, wie ich das Gefühl beschreiben soll, das mich beschleicht, wenn ich wieder einmal in den Genuss eines Auftritts von Fortuna Ehrenfeld komme. Ob beim Record Store Day in Köln, beim Rockaway Beach Festival in Losheim am See, beim Gamescom City Festival in Köln oder jüngst bei der Woche der kleinen Küste in Gütersloh, ich bin immer wieder aufs Neue überrascht, als würde ich sie gerade das erste Mal sehen. Da wird fantasiert von der Begegnung eines Drachen, der die Band dank eines wilden Tauschgeschäfts den Weg nach Gütersloh geebnet hätte. Oder dass sie nicht im Parkstadion spielen würden, weil Coldplay es abgefackelt hätten. Dass bei einem Stück am E-Piano der Geist des Enno Bunger in den Sänger, Gitarristen und Keyboarder Martin Bechler gefahren wäre… Nun ist nach all den Jahren des Knobelns der Knoten endlich geplatzt und ich weiß endlich, woran sie mich erinnern: Sie sind die menschliche Version des „Hä? Achso“ von Egon Forever (Künstler: Andre Lux) – und das im positivsten aller nur möglichen Sinne. Fortuna Ehrenfeld sind erfrischend, herrlich schrill und anders, dabei ganz herzlich, wunderbar ehrlich und so echt wie man sein kann, wenn man eine wilde Fantasie hat und diese ungefiltert mit seinem Publikum teilt. Wenn ich könnte, würde ich sie gern einmal dafür ganz fest in den Arm nehmen. Um vielleicht ein bisschen mehr so zu sein wie sie.

Fotos: Fortuna Ehrenfeld bei der Woche der kleinen Künste in Gütersloh

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Schallgefluester
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