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[dropcap]N[/dropcap]euer Tag, neues Glück. Ich starte in Runde zwei meines Bochum Total 2017 Abenteuers und habe ganz schön viel Respekt davor. Heute ist nämlich Freitag und es warten so einige spannende Auftritte auf mich…

Da ich am Tag zuvor bereits gute Erfahrungen mit der Zugverbindung gemacht habe, komme ich auch dieses Mal lieber etwas früher am Bermuda3Eck in Bochum an. Dass das eine ausgesprochen gute Idee war, stelle fest, als ich einer meiner Band-Entdeckungen des Jahres begegne. KEELE aus Hamburg eröffnen heute als Ersatz für Goodbye Fairground die Heinz Bühne und ich kann nun in aller Ruhe mit einem Monster Slush in der Hand ihre Vorbereitungen beobachten. Nebenbei stelle ich fest, wie unfassbar frühreif kleine Kinder geworden sind, höre mir ein paar sexualisierte Sprüche an und drücke ihnen ein paar klare Worte bis sie die Lust verlieren und verschwinden. Kurze Zeit später bin ich nicht mehr allein. Ariane von Frühmorgens, die nun endlich wieder im Ruhrpott zu Hause ist, gesellt sich zu mir.

Schließlich geht es dann auch endlich los. Ganz zu meiner Freude haben sich schon einige Menschen an der Heinz Bühne versammelt, um den energetischen Auftritt von KEELE zu verfolgen. Und ausgerechnet jetzt meint es mein Körper nicht gut mit mir. So fotografiere ich mit schmerzenden und tränenden halbblinden Augen, ehe ich meine Kamera ablege und einfach nur noch mitsinge, wo es nur geht. Sollten die Schüsse also nicht ganz so gesessen haben – versucht mal, halbblind noch irgendwas mit Bildaufbau und Schärfe hinzukriegen…

Mein nächstes großes To Do folgt direkt im Anschluss auf der 1LIVE Bühne. Ich habe Julian Philipp David erst kürzlich zufällig bei World Wide Wohnzimmer auf YouTube entdeckt und war auf Anhieb begeistert. Umso erfreulicher für mich also, dass ich ihn ausgerechnet hier nun live mit seiner Band erleben darf. Und was soll ich sagen? Julian Philipp David hat es einfach nur drauf. Der junge Mann macht deutschsprachigen Songwriter-Rap und fühlt sich sichtbar wohl auf der Bühne. Ja, da gehört er zweifelsohne hin. Umso schöner finde ich, wie bodenständig er trotz seines Plattenlabels und der großen Bühne noch ist. Nach dem Gig baut er etwa eigenhändig seinen Stand mit Merchandising-Artikeln auf, verteilt Postkarten, macht Fotos mit seinen Fans und freut sich total über ein kleines „Plakat“ kreativer Hörer seiner Musik.

In der Zwischenzeit ist der Platz richtig voll geworden. Kein Wunder – der nächste Slot gehört Heisskalt. Und hier geht es dann auch richtig ab. Vom Moshpit über Menschen auf Schultern bis hin zu Gekreische und Mitsing-Chören ist so ziemlich alles vertreten.

Eigentlich wollte ich mir noch ein Stück des Auftritts von Imminence auf der Heinz Bühne ansehen. Doch ich geb’s zu – die Menschenmassen und ein paar Emotionen zu viel machen mir dieses Mal echt zu schaffen. In weiser Voraussicht auf einen langen anstrengenden Tag beim Hardcore Help Foundation Summerfest mache ich mich erneut auf meinen zweieinhalbstündigen Heimweg…

Fotos: Der Freitag bei Bochum Total 2017

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Ein herzlicher Dank geht raus an cooltour, ohne die meine Fotos in solchem Maße nicht möglich gewesen wären. Darüber hinaus gehen herzliche Grüße raus an Bloggerin und Moderatorin Ariane von Frühmorgens und an den überaus talentierten Fotografen Thomas Adamczyk.

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Konzertfotos