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[dropcap]W[/dropcap]illensstärke und Beharrlichkeit gehören heutzutage zu den Eigenschaften, die man im Musikbusiness definitiv an den Tag legen sollte. Rios aus dem wunderbaren Schleswig-Holstein bringt diese beiden Voraussetzungen zweifellos mit sich und hat damit Karolin davon überzeugt, einmal in seine zweite EP reinzuhören.

UUWE Cover front
Name UUWE von Rios ¹
Erschienen am 09.06.2014
Musikstil solider deutscher Pop mit Indie-Elementen
Spieldauer 21 min verteilt auf 6 Songs
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Ohne großes und aufwendiges Artwork gestaltet sich das Cover Rios zweiter EP. Lediglich ein Ausschnitt einer von Umzugskarton, Wäscheständer und Krimskrams zugestellten Wand ohne EP-Titel oder Musikernamen sprechen für sich und lassen dem potentiellen Hörer Spielraum für Interpretationen.
Mit dem Opener „Zwangsjacke“ steigt Rios unverblümt in eigentliche Geschehen ein. Ruhig, entspannt, mit dem gewissen Flow und trotzdem mit einem Funken Wehmut besingt er im ersten und auch in den fünf folgenden Songs Einsamkeit, Sehnsucht und Liebe.
Ich bin ein Land ohne Grenzen. Du die Grenzpolizei. Ich halte so lange aus, bis die Zwangsjacke reißt.“
Der zweite Track „Hall“ ist mehr vom Pop als vom Indie geprägt.
Es wird nie mehr so sein. Denn hier bin ich allein.“ Auf mich hatte er beim Hören in einer Art und Weise eine beruhigende Wirkung und machte mich zugleich etwas nachdenklich.
Ab dem nächsten Song „Zombie“ erinnern Rios Stimme, die Melodie des Liedes und einfach alles mehr und mehr an Cro und Titel der YouTube-Combo ApeCrime. Dieser Eindruck hält sich auch in den nächsten Tracks der EP.
Das ideale idyllische Leben als Paar auf der Terrasse. Das verkörpert der Song mit dem passenden Titel dazu: „Terrasse“.
Würde dich nur benutzen, um dieses Blatt zu füllen, dachte ich.“ Der Inhalt dieses Songs wirkt anhand seiner Melodie noch einmal mehr verträumter.
„Allerletzte Nacht“ bildet textlich und klanglich gesehen definitiv den stärksten Track der Platte und spricht für sich: „Wenn du die Angst nicht bekämpfst, zerstört sie dich.“
Passend zum Abschluss der EP beendet „Chevy Van“ diese mit ruhigen Gitarrenklängen und träumerischen Text… „Seine Vorstellungskraft ist so stark. Er fliegt an Orte, die er gerne mag.“
Insgesamt ist die zweite EP des Schleswig-Holsteiners ein rundes Ding. Trotz der Assoziationen zu Cro und ApeCrime zieht sich Rios Stil auf eine unverkennbare Art und Weise wie ein roter Faden durch die Songs. Er singt ehrlich und auf sensible Art und Weise vom Leben, was alle Songs glaubwürdig und authentisch macht.

Wir sind auf jeden Fall darauf gespannt, was Rios demnächst noch von sich hören lässt.

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