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[dropcap]I[/dropcap]m Jahr 2015 gab es einige Konzerte und somit auch verdammt viele Neuentdeckungen für uns! Welche Musiker ich erst durch ihre Liveauftritte so richtig zu schätzen gelernt habe, lest Ihr hier!

01 Tipps für Wilhelm // Lagerfeuer Deluxe

Ganz zu Beginn des Jahres witterte ich meine Chance. Tipps für Wilhelm waren mir gerade noch recht frisch ein Begriff und ich wollte wissen, was diese Band live so kann. In wunderbarer Lagerfeueratmosphäre ließ mich die Stimme von Guillermo Morales einfach nur träumen…

02 GWLT // EMP präs. RAWR & Underground Köln

Hatte ich doch schon gefühlt den halben Merchandisingstore der Crossover-Combo in meinem Kleiderschrank, musst endlich ein Liveeindruck her. Den bekam ich im Matrix in Bochum. Und was soll ich sagen? Laut und selbstbewusst sind sie. Sehr laut und sehr selbstbewusst. Aber halt auch einfach umso geiler. Wiederholungsbedarf!

03 The Munitors // Support für Aufbau West & Support für Pool

Vorbands sind schon etwas Feines. Der Sound von The Munitors aus der Nähe von Frankfurt am Main begeisterte mich in diesem Jahr gleich zweimal – zum Einen in Fulda im Vorprogramm von Aufbau West und daraufhin auch in Köln, als sie Voract des Trios Pool waren. Handgemachte Musik, ziemlich amerikanisch, zugleich nachdenklich und irgendwie trotzdem leicht im Sound. Sollte man sich definitiv einmal live anhören!

04 COSBY // Rummelburch Duisburg

Eine dieser völlig unerwarteten Entdeckungen. Rummelburch Duisburg, wir sind von Anfang an dabei. Meine Begleitungen drehen sich gelangweilt weg. Ich gehe näher zur Bühne und wiederhole immer wieder, wie gut mir die Musik von Cosby gefiele. Dabei sind die ja mit ihrem Robyn-artigen Sound eigentlich gar nicht so mein Geschmack. Vielleicht starre ich ja auch zunächst nur Sängerin Marie an. Auf jeden Fall hauen sie mich aber mit ihrem verdammt internationalen Auftreten aus den Schuhen. Umso krasser, dass man sie mittlerweile sogar schon als Einspieler bei „The Voice auf Germany“ hören konnte.

05 Chefket // RUHR GAMES

Eigentlich waren wir wegen ganz anderer Musik zu den Ruhr Games nach Gelsenkirchen gefahren. Wir entschieden uns spontan, etwas länger zu bleiben. Diese Entscheidung war die beste überhaupt, denn sonst wäre uns die absolut unvergleichliche Stimmung bei Chefket entgangen. Obwohl nicht sonderlich viele Leute vor Ort waren, fühlten wir uns von Anfang bis Ende förmlich in die Show des Rappers eingesogen. Kein Vergleich zu seinen Studioaufnahmen!

06 Jonah // Bochum Total 2015

Ich erinnere mich noch sehr genau. Bochum Total. Ich wollte an diesem Tag einzig und allein diese Band hören. Wir waren viel zu spät dran, ich war ziemlich genervt und dann hörte ich die Combo bereits aus der Ferne. Obwohl es so heiß war, spürte ich sofort die Gänsehaut. Kurze Zeit später schossen mir die Tränen in die Augen. Jonah gehören zu den wenigen Acts, die mich zu Tränen rühren können. Chapeau.

07 La Confianza // Bochum Total 2015

Diese Band verkörpert eine Art Kindheits-Flashback. Vielleicht sind sie so etwas wie die erwachsenere Form der damaligen Panik/Nevada Tan. Viele gesellschaftskritische Texte, I like. Ich befinde mich kurz vor dem Kollaps, als ich im völlig überhitzten Club bei Bochum Total zu ihrem Crossover mit den verschiedensten musikalischen Einschlägen abgehe. Doch ich kann nicht anders. Ich muss alles hören, ich muss mich bewegen. Ich darf jetzt nicht umfallen, dafür zieht mich die Band viel zu sehr in ihren Bann. Am Ende bin ich völlig fertig mit der Welt und muss erst einmal wieder körperlich ein wenig runterkommen.

08 Susanne Blech // Bochum Total 2015

Typischer Fall aus der Kategorie „zu Unrecht verschmäht“. Irgendwann im Jahr 2014 mal auf Platte gehört, für kacke befunden und abgehakt. Aus Langeweile im Rahmen von Bochum Total als Pausenfüller in den Pressegraben begeben und eine einzige Party erlebt. Einfach fett! (Und ja, ich weiß, dass das Video nicht aus diesem Jahr stammt)

09 Thees Uhlmann // Kulturfabrik Krefeld

Lacht mich ruhig aus oder schaut mich irritiert an, aber ganz ehrlich – ich habe mich in den vergangenen Jahren einfach noch nicht so recht mit Thees Uhlmann befassen wollen. Vielleicht liegt es an einer besonders rebellischen Phase von mir oder vielleicht hatte ich da auch einfach noch einen nicht so offenen Musikgeschmack. Es war auf jeden Fall eine verdammt gute Idee, spontan nach Krefeld zu düsen, denn ich habe selten so ein angenehmes durchgemischtes Publikum mit so großer Textsicherheit erlebt. Und der Thees gibt sich auch so wunderbar sympathisch, den kann man nur lieb haben, selbst wenn die Texte sich in eine etwas ungewöhnliche Richtung verändert haben mögen.

10 Vierkanttretlager // ufAir Festival

Ich gebe zu, ich habe Vierkanttretlager bereits 2012 live gesehen. Doch seitdem hat sich musikalisch eine Menge getan und so muss ich sie hier einfach als Neuentdeckung aufzählen. Diese Psychoshow von Sänger Max und die mich packende Tanzwut beim ufAir in Berlin vergesse ich so schnell nicht mehr.

11 Milliarden // Parkfest am Gleisdreieck Berlin & YUCA Köln

Zugegebenermaßen haben mir diese Herren gar nicht von Anfang an zugesagt. Irgendwie waren mir manche Texte ja sogar fast ein wenig peinlich.
Zum Glück entschloss ich mich trotzdem, die Combo live sehen zu wollen. Beim ersten Gig in Berlin wusste ich bereits: die will ich wiedersehen. Und als ich sie dann gemeinsam mit Karo nochmals im YUCA in Köln sah, war es dann um mich geschehen… diese Band reißt mit ihrer angenehmen Art einfach mit. Man möchte einfach nur noch tanzen, lächeln und weinen zugleich.

12 Kelvin Jones // Support von Mark Forster (Bauch & Kopf Tourfinale)

Ich weiß noch genau, wie ich ihn vor einigen Wochen zufällig in einer Fernsehwerbung gehört und seine Musik als recht angenehm deklariert habe. Nur wenige Tage später stellte sich schließlich heraus, dass er den Support für Mark Forster spielt.
Bereits der erste Song in Köln beeindruckte mich. Seine Coverversion von „Can’t feel my face“ von The Weeknd gefiel mir auf Anhieb auch besser als das mir bis dahin völlig unbekannte Original. Sympathische Ausstrahlung, grandiose Livestimme, absolut menschlich. So grüßten etwa über 3000 Zuschauer seine Mom via Kurzvideo, ehe er nach offiziellem Ende des Konzerts noch spontan auf dem Merchtisch und inmitten des noch verbliebenen Publikums ein wenig mit seiner Akustikgitarre jamte. Irre!

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