Vor einem knappen Monat begleitete ich den Bomben-Releasetag der Siegener Ska-Punk-Band Destination Anywhere. Hier nun endlich ein paar meiner Eindrücke einiger großartiger Stunden.
Freitag, der 27. Mai 2018. Gemeinsam mit meinem Koblenzer Fotograf*innen-Kollegen Andreas Bartelmeß mache ich mich am frühen Nachmittag auf den Weg zur Siegener Oberstadtbrücke.
Direkt zwischen den berühmten Bronzeguss-Statuen Henner und Frieder findet sich gegen 14 Uhr nach und nach eine Ansammlung an Menschen ein, um der akustischen Besetzung von Destination Anywhere bei einem Mini-Akustik-Gig zu lauschen, eine Walter-Cola zu zischen und das eine oder andere Selfie mit dem Walross abzustauben. Wer sich nicht so schnell nach Siegen beamen kann, der verfolgt den Gig ganz einfach mithilfe des Livestreams auf dem offiziellen Instagram-Channels von Fritz Cola, den vorrangig David und Walter an diesem Tag übernommen haben und mit Leben erfüllen.
Trotz anders lautender Ansagen scheint auch der Himmel Fan der Band zu sein. Neben der Stimmung ist auch das Wetter bombig (badummts). Ein mehr als gutes Vorzeichen für den Abend im Vortex Surfer Musikclub.
Schnell ein paar Fotos bearbeitet, hochgeladen und ab nach Weidenau. An der Location angekommen, lauschen wir ein wenig dem Soundcheck, freunden uns mit den anderen Bands des Abends an, essen den wohl besten Zitronenkuchen der Welt und merken, wie unsere Vorfreude auf das Konzert ins Unermessliche steigt.
Die Opener-Band des Abends heißt Lyron. Vor 14 Jahren gegründet, nach 9 Jahren Pause 2017 wiederbelebt, spielen die Jungs eingängigen Skate Punk im Stil von blink-182 und klingen dabei absolut nicht wie eine kleine Regionalband aus dem Siegener Raum. Und auch sonst bin ich etwas überrascht, als ich neben Bommel, Michi und Dan keinen Geringeren als André von Destination Anywhere in dieser Band entdecke. Zwei Auftritte an einem Abend kenne ich sonst nur von David von Bands wie ADAM ANGST und FJØRT.
Weiter geht’s mit einer Band mit dem wohl passendsten Wortspiel des Jahres 2018. Datenschmutz sind eine klassische Punkrock-Band und erinnern mich mit ihrem Sound im einen oder anderen Moment irgendwie an Marathonmann zu ihren punkigeren Zeiten. Ich bin nun nicht mehr die größte Freundin ihres musikalischen Genres, aber dafür gefallen mir Datenschmutz richtig gut. Muss ich auf jeden Fall weiter im Auge behalten.
Und dann ist es soweit. Es wird deutlich enger im Konzertraum des Vortex Surfer Musikclubs. Ungefähr jede*r Anwesende wird mir zustimmen, wenn ich die nachfolgende Show einfach mit den Worten heiß, nass und unglaublich geil beschreibe. Schweiß tropft aus allen erdenklichen Winkeln des Konzertraums und vermischt sich mit Bier zu einer rutschigen Angelegenheit. Mitsingchöre, Moshpits, Crowdsurfing – die Menge rastet einfach komplett aus. Wie gut, dass man sich am Ende am Merch noch eine kostenlose Walter-Cola abholen kann, um wieder ein bisschen auf sein Leben klar zu kommen. Das ist nach diesem Konzert nämlich mehr als dringend nötig.
Eins ist sicher: Besser als mit diesem Bombentag konnte man den Release des neuen Albums echt nicht feiern. Chapeau.
Dankeschöns
Grüße gehen raus an Lyron, Datenschmutz (danke für den geilen Kuchen!), Destination Anywhere, Walter samt seines flauschigen Kindes, die Fotograf*innen Laura und Andreas, Phil vom Vortex Surfer Musikclub, Leon von Radius 92.1, sowie das stets flauschige und für Kuscheleinheiten offene Fritz Einhorn. #immernochkeinewerbung