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[dropcap]#[/dropcap]FreitagistNeutag. Und genau das nehme ich mir endlich wieder Anlass, an diesem Tag ein kleines musikalisches Speed-Dating zu veranstalten. Ob vertraute Künstler*innen aus meiner persönlichen Musiksammlung oder völlig out of my Comfort Zone – ich höre in ein paar neue Songs rein und erzähle euch, was mir dabei als Erstes durch den Kopf schießt. Los geht’s mit Episode 2.

Ihr kennt das sicher – ehe sich neue Gewohnheiten etabliert haben, dauert es seine Zeit. Und bis dahin muss man streng mit sich selbst sein und am Ball bleiben. Weiter geht’s daher mit der zweiten Runde von #FreitagistNeutag, in deren Rahmen sich gleich ein paar Probleme zeigten. Denn nicht jede neue Single kommt auch direkt mit einem neuen fancy Musikvideo um die Ecke…

Blackout Problems – Rome

Rome von den Blackout Problems ist der erste von insgesamt zwei Tracks der gemeinsamen Split* mit Heisskalt, welche am 12. Oktober 2018 erschien.

Mein erster Eindruck: Wisst ihr, was ich an den Blackout Problems so schätze? Sie haben ihren Sound gefunden und bleiben ihm treu, ohne sich dabei nervig zu wiederholen. Und selbst wenn ich deren Songs in Endlosschleife höre, geht mir die Band doch selten wirklich auf die Nerven. Mit Rome kommen die (Wahl-)Münchner nun wieder einmal mit einem so krassen Gute-Laune-Liebes-Ohrwurm um die Ecke. Interessanter Twist nach all dem Trennungsschmerz auf ihrem Album Kaos: Im Song steckt eine wunderschön verrückte Liebesgeschichte im Stil von Bonnie und Clyde. Stark!

I said I’d rob a fucking bank with you
we pay for the tickets and burn the rest
you and me against them all

(Zitat unter Vorbehalt; wir wissen alle, wie gern Mario etwas nuschelt)

Heisskalt – Es ist

Der neue Heisskalt Song Es ist ist Teil der gemeinsamen Split* mit den Blackout Problems, welche am 12. Oktober 2018 erschien.

Mein erster Eindruck: Wie manche von euch via Twitter mitbekommen haben sollten, bin ich insgesamt kein so großer Fan der Neuausrichtung des Sounds von Heisskalt seit Idylle. Umso erstaunter bin ich nun über das, was ich da dank des Release Radars zu hören bekomme. Ja, der Song ist eher dreckig und rauschig produziert, die Vocals von Frontmann Matze wirken übersteuert und gedämpft, fast als wäre man unter Wasser, habe sich unter einem Kissen versteckt oder das Megafon etwas zu weit aufgedreht. Doch das Instrumental ist unerwartet „undüster“, geht gut nach vorn und erinnert mich fast schon an alte ohrwurmlastige Zeiten mit der Band. Als i-Tüpfelchen lässt dann auch noch der kurze Sprechgesangspart in guten Erinnerungen schwelgen. Ja, der Song wird es auf jeden Fall in meine Musikbibliothek schaffen.

Es ist nicht dein persönliches Erleben,
es ist ein systematisches Problem.

OK Kid – Hinterher

Hinterher ist Teil des am 18. Oktober erschienenen neuen OK Kid Albums Sensation*.

Mein erster Eindruck: OK Kid goes Indie Rock mit fast schon schlagereskem Touch. So ähnlich gestaltete sich mein erster Gedankengang, als ich in die neue OK Kid Single Hinterher hineinhöre. Gitarre, Synthie, treibender Beat, Sprechgesang, Leichtigkeit und gar nicht mehr so gesellschaftskritisch wie die anderen Songs, die ich von der Gießener Band sonst so im Ohr habe. Doch der viele Wortwitz und Charme können punkten. Und wenn das komplett rückwärts aufgenommene Musikvideo nicht viel Liebe verdient hat, dann weiß ich auch nicht…

Meine Kunst, dich zu verletzen,
ist eigentlich nich meine Art,
doch wie sollst du das verstehen,
wenn ich es immer wieder mach?
Jaja, ich habe einen Sprachfehler,
ich verspreche dir zu viel
Wie schwer wiegt ein Wort, wenn man es hält?
Wie schwer wiegt ein Wort, das grade fiel?

Und jetzt seid ihr an der Reihe: Welche neuen Veröffentlichungen habt ihr euch angehört? Was fandet ihr direkt auf den ersten Play gut, was konnte bei euch so gar nicht zünden? Schreibt’s gern in die Kommentare…

Credits: Vorschaubilder stammen aus den dazugehörigen Videos auf YouTube oder dem persönlichen Schallgefluester Portfolio.

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