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Trotz der Nennung eines konkreten Musikstreamingdienstes handelt es sich hierbei um keine Kooperation. Darüber hinaus wurden die Musikbeispiele ausschließlich anhand meiner Assoziationen ausgewählt und weder durch die Musiker*innen selbst, noch durch ihre ihren Promoter*innen oder Plattenfirmen beeinflusst.

Erst kürzlich habe ich mich über meinen Perfektionismus ausgelassen, über das Schreiben auf Krampf. Und nun sitze ich doch tatsächlich hier, habe meinen aktuellen Spotify Wochenmix auf den Ohren. Es heißt ja oft, dass diese mit besonders hoher Wahrscheinlichkeit absolut weit vom eigenen Musikgeschmack entfernten Müll beinhalten. Und vielleicht habe ich ja aus genau diesem Grund besonders große Lust darauf, den einen oder anderen Song daraus mal mehr und mal weniger schnippisch mit spontanen Gedankengängen zu kommentieren. Starten wir also ein kleines Experiment – Let’s talk about: Wochenmix #001 und schauen wir, wo uns die Reise hinführen wird. 

Shoreline – Hana

Der erste Song in meiner aktuellen Playlist stammt von einer Band, welche ich meines Wissens nach aus dem Uncle M-Umfeld und als Voract von Adam Angst kenne. Auch wenn ich zugeben muss, dass ich mich wieder einmal schwer damit tue, auch nur irgendetwas von den dahingenuschelten Lyrics zu verstehen – kann es sein, dass der Sänger ein wenig lispelt oder sind das meine vom ständigen Gehörschutz verlieren komplett lädierten Ohren?
Wie dem auch sei, ich mag Hana von Shoreline und würde diesen Track sogar mit ruhigem Gewissen meinem durchaus musikkritischen Freund unterjubeln und ihn im Anschluss eventuell sogar zu einem Konzert in der Nähe mitnehmen. Würde uns beiden sicher ganz gut taugen.

Faakmarwin – High wie Kometen

Weiter geht’s mit Faakmarwin und High wie Kometen. Weirder Band- und Songname, klassisch synthiegetragener irgendwie futuristisch anmutender Sound, irgendwas mit Highsein. Ich halte ja nun eigentlich so gar nichts von irgendwelchen Kiff-Texten, aber hier geht es überraschender Weise vielmehr um eine Mischung aus Zwischenmenschlichkeit, Erwachsenwerden und irgendwo auch Gesellschaftskritik. Also zumindest klingt das alles für mich so. Außerdem erwähnen sie das Wort Leoniden in seinem ursprünglichen Sinn und wenn das das Sexyness-Level der Band nicht um zwölftausend Prozent steigert, dann weiß ich auch nicht mehr weiter. Starker Sound, bin spontan ein bisschen verliebt.

Da hier aber nicht zu viel Liebe aufkommen darf, folgt nun endlich ein kleiner Aufreger, der natürlich wie immer absolut ernstzunehmen ist… und so. 

Peter Pux – Schere Stein Papier

Hab‘ ’nen Monat lang vegan probiert,
fast hätte ich’s geschafft,
doch nach ’ner Woche hab‘ ich schon kapiert,
dass das mit mir und der Mandelmilch nicht klappt

Peter Pux – Schere Stein Papier

Humorbefreite Veganerin in drei, zwei, eins…
Peter Pux scheint einer dieser humorvollen Menschen zu sein, die denken, ein kleines Vegan-Bashing werde einen ansonsten mittelmäßigen Mainstream-Song um dreitausend Prozent auf. Haha, guck mal, die doofen Veganer*innen! Wie relatable ich auf der Suche nach mir selbst doch bin!
Lieber Peter: Erstens darf man das Zeug nicht „Mandelmilch“ nennen – darauf steht die Milchlobby nämlich so gar nicht. Zweitens kannst du nur schlecht behaupten, den Monat fast geschafft zu haben, aber nach bereits einer Woche bereits kapiert zu haben, dass das mit dir „und der Mandelmilch nicht klappt“. Ein Monat besteht bekanntlich aus mehr als einer Woche.
Und drittens: Weder schmeckt ein Mandeldrink wie der andere – manche sind nussig und andere schmecken nach flüssigem Marzipan – noch hat das vegane Regal ansonsten nichts zu bieten. Ich meine, was sind schon Soja-, Dinkel, Reis-, Hafer-, Lupinen-Drink und Co.?

NiksDa – Mount Futura

Nun bin ich doch tatsächlich ein kleines bisschen genervt, da kreuzt wie aus dem Nichts Mount Futura von NiksDa meinen Weg. Ich bin in der Regel eher skeptisch, wenn irgendwelche YouTuber*innen plötzlich ihre musikalische Ader für sich entdecken, aber da ich den Typen nicht weiter kenne und mir daher auch keine Meinung über seine bisherige Geschichte erlauben mag, klammere ich das zugunsten der Spontaneität dieses Beitragsformates hier mal aus.
Was mich an dem Song auf jeden Fall catcht: Ich fühle mich im Entfernten an die Cyberrock-Versionen von DAT ADAM erinnert. Keine Ahnung, worum es in dem Song so wirklich gehen mag, aber er geht mir gut ins Ohr und ich hoffe, der Interpret verzeiht mir das hier. Muss echt nervig sein, wenn man in diesem Kosmos immer die selben Gedankengänge und Vergleiche rausholt, oder? SORRY, aber hey, ich find’s ja immerhin gut!

https://youtu.be/q2UXlVWq6wE

Sukini – Prinzessin Peach

Da ich es jetzt für den ersten Versuch etwas dröge fänd, gängigere Bands wie ZSK oder Beartooth zu kommentieren und mir andere Lieder wiederum deutlich zu belanglos erschienen, beende ich das heutige Posting mit einem für mich wahnsinnig erfreulichen Track: Prinzessin Peach von Sukini.
Wer es nicht weiß – hinter dem Pseudonym Sukini steckt Rapperin sookee, welche sich schon seit Jahren öffentlichkeitswirksam gegen Themen wie Homophobie und Sexismus (vor allem in der deutschen Rapszene), Rassismus und Antisemitismus engagiert. Unter ihrem neuen Pseudonym rappt sie hier nun etwa davon, dass Einzelheiten über das Leben von Prinzessin Peach kaum bekannt seien und philosophiert über ihre Aktivitäten: Was, wenn Peach gar nicht nur auf Mario wartet, sondern in all der Zeit spannende Abenteuer erlebt? Skaten mit Schlumpfine, Schwimmen mit Arielle, Traning mit Marios Gegnern, Hockey und Fußball, Programmieren, Streiche spielen, Einhorntorten und Baklava backen… ja wieso denn eigentlich nicht?

Prinzessin Peach, Peach!
So süß, so lieb, lieb!
In echt hat sie es faustdick hinter’n Ohren,
um gerettet zu werden, ist ’ne Prinzessin nicht gebor’n!

Sukini – Prinzessin Peach

Fazit meines ersten Versuchs: So schlimm wie sein Ruf war mein Wochenmix in dieser Woche nicht. Klar hat es wie immer ein paar mehr oder weniger belanglose Songs dazwischen gegeben, aber die wurden dann entweder geskippt oder mal kurz blöd kommentiert. Ich hatte definitiv schon schlechtere Playlisten vor mir und bin gespannt, ob mir die Auswahl an erwähnenswerten Tracks in der Zukunft mal noch schwerer fallen wird als heute.

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