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[dropcap]A[/dropcap]m Samstag, dem 15.02.14, findet das Konzert von We Invented Paris in dem neuen Pavillon Kulturzentrum Hannover statt. Bereits zum Einlass vor 21 Uhr kann man beobachten, dass es doch einige mehr Zuschauer und Fans als erwartet anlockt.

Während die Einen mit ihren bereits erworbenen Karten relativ zügig ihren Eintritt sichern, holen sich Andere noch schnell ihre Tickets an der mit Sicherheit überraschten Abendkasse. Ein Gastbeitrag von Pascal Fehse.
Der große Vorraum, in dem man sich noch schnell ein kaltes Getränk kauft oder die Zeit nutzt, um ein Gespräch zu führen, ist zu dem Zeitpunkt recht lebendig und auch in der theaterähnlichen Halle füllen sich nach und nach die teilweise bestuhlten Plätze.

Langes Warten müssen die Zuschauer nicht ertragen, denn schon steht die Vorband L’aupaire auf der Bühne. Ihre Musik findet sich stilistisch zwischen altbekannten Indielegenden wie den BabyShambles oder Arcade Fire wieder. Der Vergleich sei weit hergeholt? Dem kann ich nur widersprechen! Mit ihrer Mischung aus Emotionen und Akustik bringen sie das Publikum in einen Zustand der Bewunderung.

L’aupaire verlassen mit ihrem letzten Song die Bühne und alle Anwesenden fiebern dem Auftritt von We Invented Paris entgegen. Die Sitze im Rang sind nun restlos besetzt und vor der Bühne sammeln sich die vermutlich größten Fans der Gruppe. Und diese sollen später noch dafür belohnt werden.
Licht aus und doch wieder ein paar Lichter an. Plötzlich steht die Band auf der Bühne. Freude zeichnet sich in den Gesichtern aller Beteiligten ab und lässt sich auch direkt beim ersten Song spüren.

Fotos: Pascal Fehse

Fotos: Pascal Fehse

Das Motto der Band, ihr Publikum mit ihnen auf eine Reise über Berge und geschichtlichen Ereignissen zu gehen, klingt zunächst recht schwierig, aber irgendwie auch interessant und genauso interessant sind die Lieder tatsächlich aufgebaut. Von klassischen Indieklängen, über ein wenig New Wave, hin zum Pop und dem dadurch entstandenen Indie-Pop oder Indietronic. Beschreibungen weichen einander ab, aber sicher ist, dass sich die Musik eindeutig als äußerst tanzbar erweist. Das zweite – im Übrigen durch Spenden finanzierte – Album ist ein wahres Feuerwerk und brennt sich in die Ohren und Augen der Zuschauer.
Das emotionalste Lied der Band ist zugleich auch das emotionalste des Konzerts, denn als sich der Sänger mit einem geheimnisvollen Koffer durch das Publikum zum Rang bewegt und sich dort einen Platz sichert, spricht er von einem Song und einem speziellen Instrument eines engen Freundes. So nun also herrscht plötzlich totale Stille und er beginnt, „Requiem“ zu singen. Und dann verwandelt sich der Konzerthimmel in einen Himmel voller lila Ballons, welche immer und immer wieder nach oben katapultiert werden…

Foto: Pascal Fehse

Foto: Pascal Fehse

Man kann sich sicher sein, dass We Invented Paris weiter durch die Welt reisen werden und sich diese Reisen und Erfahrungen sich in ihren tollen Liedern wiederfinden lassen. Das Konzert zeichnet sich als ein gelungener Abend aus, alle sind fröhlich, genießen und nutzen die Zeit, um sich über Eindrücke auszutauschen. Auch für einen Smalltalk ist sich die Band nach dem Konzert nicht zu schade und so geht ein wunderschöner Abend in angenehmster Atmosphäre zu Ende.

Foto: Pascal Fehse

Foto: Pascal Fehse

Dies war der allererste Gastbeitrag auf schallgefluester. Wir danken unserem Freund und Leser Pascal recht herzlich für diese tollen Konzerteindrücke in Schrift und Bild. Das muss ein ganz besonderes Konzert gewesen sein.

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Konzertberichte