Hast du dich auch schon mal gefragt, wieso Rezepte im Internet oft so ausschweifend gestaltet sind? Warum scheinen so viele Blogger*innen ihre halbe Lebensgeschichte erzählen zu müssen, bevor du erfährst, wie die perfekten Zimtschnecken gelingen? Als eine Person, die sich beruflich mit der Optimierung von Online-Inhalten beschäftigt, habe ich einige interessante Antworten darauf.
Die unterschiedlichen Arten von Rezeptseiten
Bevor wir zur Beantwortung dieser konkreten Frage kommen, müssen wir uns erst einmal etwas anderes ansehen: Wenn du etwas öfter im Internet nach Rezepten suchst, stellst du vielleicht fest, dass es viele verschiedene Arten von Plattformen gibt, die ganz unterschiedliche Ziele und Strategien verfolgen. Doch was ist der Unterschied und wie kommt dieser zustande?
Rezeptdatenbanken: Vielfalt und Community

Rezeptdatenbanken wie Chefkoch und kochbar bieten eine riesige Auswahl an Rezepten, die in der Regel kurz und prägnant gehalten sind – genau das, wonach viele Nutzer*innen auf den ersten Blick suchen. Diese Plattformen leben vom Engagement ihrer Community. Hier kann man nämlich nicht nur nach Rezepten suchen, sondern auch eigene Kreationen hochladen, andere Rezepte bewerten und kommentieren.
Die Suchfunktionen sind oft detailreich und erlauben es, nach spezifischen Zutaten, Küchen oder Ernährungsformen zu filtern. Auf den ersten Blick scheint dies der Traum aller Hobbyköch*innen zu sein – schnell zugängliche Rezepte mit Bewertungen von echten Menschen.
Rezeptdatenbanken als Ökosystem
Tatsächlich setzen klassische Rezeptplattformen in der Regel auf Vielfalt, um sich am Markt zu behaupten und langfristig zu finanzieren. Sie profitieren von ihrer Größe, den Nutzerinteraktionen und der Verbreitung ihrer Links durch die User.
Auch wenn du das oft gar nicht so wahrnimmst, sind Rezeptdatenbanken in der Regel in ein umfassendes Ökosystem eingebettet. Dazu können gehören:
- Magazin-Beiträge: Während die Rezepte eher kurz gehalten sind, enthalten Magazinbeiträge ausführliche Informationen zu kulinarischen Trends, Kochtechniken und Ernährungstipps.
- Kooperationen: Partnerschaften mit TV-Sendungen oder Marken, um exklusive Inhalte zu bieten.
- Videobeiträge: Kurze Anleitungen oder Kochshows, die visuell ansprechend sind und die Nutzer*innen auf andere Weise ansprechen.
- Nutzerprofile: Möglichkeit, eigene Rezepte zu teilen, zu kommentieren und mit anderen Nutzer*innen zu interagieren.
- Foren: Diskussionsbereiche zum Austausch untereinander.
- Rezeptverwaltung: Funktionen zum Speichern und Organisieren von Rezepten.
- Abomodelle: Exklusive Funktionen wie Wochenplaner, spezielle Rezepte von bekannten Köch*innen und erweiterte Suchfunktionen, die auf Basis vorhandener Zutaten suchen.
Qualitätsprobleme in Rezeptdatenbanken
Der Fokus auf user-generated Content hat auch einen großen Haken: Er führt zu einer regelrechten Flut an Rezepten, die nicht immer von guter Qualität sind. Die schiere Menge macht es schwierig, die Spreu vom Weizen zu trennen. Nicht umsonst gibt es im Internet Sammlungen wie „Worst of Chefkoch“, die besonders kuriose oder fragwürdige Rezeptkreationen zusammenstellen.
Zusammenfassung: Rezeptdatenbanken
Plattformen wie Chefkoch und kochbar bieten zwar eine enorme Vielfalt, aber die Qualitätskontrolle der Rezepte liegt letztendlich bei den Nutzer*innen selbst. Während in diesen kulinarischen Dschungel sicher einige Perlen echter Kochkunst zu finden sind, muss man sich insgesamt durch eine Wildnis von möglicherweise zweifelhaften Rezepten kämpfen. Die Bewertungen und Kommentare können dabei helfen, stellen aber auch nicht immer eine Garantie für Qualität dar. Wer Rezeptdatenbanken nutzen möchte, sollte sich demnach gleichermaßen Vorsicht und Entdeckerfreude bedienen.
Corporate Blogs: Geschicktes Produktmarketing

Corporate Rezeptblogs sind eine spezielle Form von Unternehmensblogs, die sich auf die Veröffentlichung von Rezepten und verwandten Inhalten rund ums Kochen und Backen konzentrieren. Sie werden in der Regel von Unternehmen aus der Lebensmittelindustrie (z. B. Rügenwalder, Like You Like It oder Dr. Oetker), Einzelhandelsketten (z. B. Rewe oder Lidl) oder Küchengeräteherstellern (z. B. Tefal oder KitchenAid) betrieben und sind nur ein kleiner Teil einer großen Content Marketing Strategie.
Im Gegensatz zu Rezeptdatenbanken bieten Corporate Blogs überwiegend eine sorgfältig kuratierte Auswahl an regelmäßig erscheinenden Rezepten, die speziell auf die beworbenen Produkte abgestimmt sind. Diese Art von Blog zielt vor allem darauf ab, die Verwendung der eigenen Produkte zu fördern und gleichzeitig eine Beziehung zu den Kund*innen aufzubauen.
Qualitätsmerkmale und Herausforderungen
Corporate Blogs mit Rezeptfokus zeichnen sich durch sorgfältig erstellte und ansprechend präsentierte Inhalte aus. Die Rezepte sind häufig nach Kategorien wie Art der Mahlzeit, Ernährungspräferenzen, Schwierigkeitsgrad, Zubereitungszeit oder den verwendeten (Marken-)Produkten filterbar.
Neben detaillierten Zutatenlisten und Schritt-für-Schritt-Anleitungen werden die Rezepte oft durch hochwertige Bilder und zunehmend auch durch Videos ergänzt. Dabei liegt ein besonderes Augenmerk auf der Integration der eigenen Produkte, die gezielt in die Rezepte eingebunden werden.
Die Herausforderung für Unternehmen besteht darin, eine ausgewogene Mischung zwischen Produktwerbung und nützlichen Inhalten zu schaffen. Zudem muss der Blog kontinuierlich mit Inhalten mit gleichbleibend guter Qualität gefüllt und stetig optimiert werden werden, was ein hohes Maß an Ressourcen wie Zeit, Geld und Arbeitskraft (von Recherche über Vorbereitungen bis Umsetzung in Zusammenarbeit mehrerer Abteilungen) nötig macht.
Eine große Chance besteht in der Möglichkeit, verschiedene Charaktere oder sogar Autor*innen als „Werbegesichter“ zu etablieren und das Unternehmen und seine Produkte nahbarer wirken zu lassen und dessen Expertise zu erhöhen. Der werbliche Charakter des Blogs muss für die User so weit in den Hintergrund rücken, dass der Mehrwert für sie überwiegt.
Interaktionsmöglichkeiten und Nutzereinbindung
Ein wesentlicher Aspekt von Corporate Blogs ist das Bestreben, eine engagierte Community aufzubauen. Dies geschieht durch verschiedene Strategien:
- Bewertungssysteme und Kommentarfunktionen für Rezepte, die auch die Interaktion der Nutzer*innen untereinander positiv beeinflussen können
- Förderung von User-generated Content, z. B. durch Rezeptwettbewerbe oder regelmäßige Repostings durch offizielle Firmenaccounts (was dann oft auch auf den Corporate Blogs landet)
- Challenges und Themenwochen zur Steigerung des Engagements, z. B. bestimmte Feiertagsrezepte oder zum Veganuary; damit lassen sich auch gut andere Marketingkanäle wie E-Mail-Listen ausbauen
Zusammenfassung: Corporate Blogs mit Rezeptfokus
Corporate Blogs sind als Teil einer großen Online Marketing Strategie effektive Instrumente zur Kundenbindung und Produktförderung. Sie bieten hochwertige Inhalte und fördern durch interaktive Elemente und Challenges eine engagierte Community. Die Herausforderung besteht darin, eine Balance zwischen Produktplatzierung und wertvollen Informationen zu finden. Corporate Blogs sind unter guter Führung langfristig wirksam und eignen sich für Unternehmen, die auf nachhaltige Marketingstrategien setzen.
Klassische Foodblogs: Rezepte und Lebensgeschichten?

Oft von Einzelpersonen oder kleinen Teams betrieben, zeichnen sich klassische Foodblogs durch einen persönlicheren Ansatz aus. Neben Anekdoten und Hintergrundwissen zu einzelnen Rezepten ist es auch möglich, dass sie beispielsweise über Restaurantbesuche berichten. Oft gibt es aufgrund der persönlichen Sichtweise eine Fokussierung auf spezifische Küchen oder Ernährungsweisen.
Trotz unterschiedlicher Schwerpunkte und Ansätze gibt es einige Gemeinsamkeiten klassischer veganer Foodblogs:
- Strukturierte Website: Die Rezepte sind für bessere Übersichtlichkeit meist in Kategorien und Unterkategorien wie „Hauptgerichte“, „Salate“, „Backen“, „Suppen & Eintöpfe“, „20-Minuten-Rezepte“ oder „Weihnachtsrezepte“ gegliedert. Das ist nicht nur praktisch, sondern auch Teil der Suchmaschinenoptimierung. Darauf werde ich weiter unten noch etwas genauer eingehen.
- Detaillierten Schritt-für-Schritt-Anleitungen, die es den Leser*innen ermöglichen, die Gerichte leicht nachzukochen. Oft sind dabei auch die kcal pro Portion angegeben.
- Zusatzinhalte: Während sich Foodblogs wie Veggie-Einhorn komplett auf Rezepte konzentrieren, bieten andere Blogs weitere eng thematisch verwandte Inhalte. So kommen Zucker & Jagdwurst zum Beispiel zusätzlich mit Produkttests um die Ecke und empfehlen Restaurants in Berlin und anderen Destinationen.
- Eine persönliche Note: Rezepte werden oft mit einer persönlichen Geschichte oder interessanten Fakten zu den Rezepten und/oder Zutaten versehen. Das kann für manche Leser*innen zu viel sein, regt aber zugleich die Bildung einer Community an. Warum sie das machen (müssen), erfährst du weiter unten im Kapitel zur Suchmaschinenoptimierung.
- Hochwertige Food-Fotografie: Die visuelle Präsentation der Gerichte spielt eine wichtige Rolle. Das Auge isst bekanntlich mit, also ist es hilfreich, wenn Rezepte schön inszeniert werden und damit besonders zum Nachkochen und vielleicht auch Weitersagen inspirieren.
- Regelmäßige Veröffentlichung neuer Inhalte: Um die Leserschaft zu halten, ist es wichtig, konstant neue Rezepte und Inhalte zu veröffentlichen. Auch für Google ist der Veröffentlichungsrhythmus wichtig. Mehr dazu unten im Kapitel über SEO.
Qualität der Inhalte
Die Qualität der Rezepte und Inhalte auf Foodblogs variiert stark. Während einige Blogger*innen viel Wert auf die Entwicklung und das Testen ihrer Rezepte legen, gibt es keine zentrale Instanz, die die Qualität überprüft. Man könnte jetzt zwar sagen, dass es dafür ja die Kommentarfunktion gibt, allerdings kann man sich dabei nie sicher sein, wie viel vorab schon an Kommentaren moderiert wurde. Es lohnt sich meiner Meinung nach daher sehr, innerhalb einer bestimmten Community nach konkreten Empfehlungen für Foodblogs zu fragen, um die Spreu vom Weizen zu trennen.
Community-Aufbau und Interaktion
Foodblogs schaffen es oft, eine treue Leserschaft aufzubauen, indem sie:
- regelmäßig in den Kommentaren interagieren und dort z. B. Fragen beantworten und weitere Tipps zum Rezept geben.
- Feedback einholen; manchmal sieht man das ganz gut im Kommentarverlauf, dass zum Beispiel eine Angabe im Rezept wegen der Frage eine*r Leser*in optimiert wurde
- die Community durch Umfragen oder Rezeptwünsche einbeziehen, etwa durch Fragen nach Rezeptwünschen oder Meinungen
- neben dem eigentlichen Blog auch soziale Medien wie Instagram oder TikTok bespielen, um überhaupt genug Reichweite zu generieren
Monetarisierung und Professionalität
Viele Foodblogger*innen beginnen erst einmal aus einem Hobby heraus. Werden allerdings eine gewisse Aufmerksamkeit und genug aktive Leser*innen erreicht, ist der Schritt zur Professionalisierung nicht weit. Uns muss daher bewusst sein, dass Foodblogs auch stärkere Ähnlichkeiten zu Corporate Blogs aufweisen können, wenn sie auch meist mit unterschiedlichen Firmen kooperieren.
Typische Einnahmequellen klassischer Foodblogs sind:
- Klassische Werbeanzeigen
- Gesponserte Inhalte und Produktplatzierungen: Unternehmen arbeiten oft mit Foodbloggern zusammen, um ihre Produkte in Rezepten zu integrieren und aktiv darauf hinzuweisen
- Affiliate-Marketing: Blogger*innen verdienen oft Geld, indem sie Produkte empfehlen und für jeden Kauf über ihren Link eine Provision erhalten.
- Verkauf eigener Produkte oder Dienstleistungen: Viele Blogger*innen verkaufen eigene Kochbücher, Kurse oder andere kulinarische Produkte. Ela Vegan und Bianca Zapatka haben sogar eigene kostenpflichtige Apps mit Rezepten und Zusatzfunktionen wie Einkaufslisten. Andere Blogs wie Zucker & Jagdwurst und Veganmom verkaufen sogar eigenen Merch, der von T-Shirts über Jutebeutel bis hin zu Postkarten reichen kann.
Herausforderungen klassischer Foodblogs
Foodblogger*innen stehen vor mehreren Herausforderungen:
- Kontinuierliche Erstellung qualitativ hochwertiger Inhalte: Es ist schwierig, ständig neue und innovative Rezepte zu entwickeln.
- Abgrenzung in einem gesättigten Markt: Der Markt für Foodblogs ist sehr umkämpft, was es noch schwieriger macht, sich von anderen abzuheben.
- Balance zwischen authentischem Content und Monetarisierung: Blogger*innen müssen darauf achten, dass ihre Inhalte authentisch bleiben, während sie gleichzeitig versuchen, Einnahmen zu generieren.
- Technische Aspekte wie SEO und Websiteoptimierung: Um erfolgreich zu sein, müssen Blogger*innen auch technische Aspekte wie Suchmaschinenoptimierung und Websiteoptimierung beherrschen.
Zusammenfassung: Klassische Foodblogs
Klassische Foodblogs bieten eine persönliche Perspektive auf das Kochen und Essen. Während sie eine wertvolle Ressource für neue Rezepte sein können, hängt die Qualität der Inhalte stark von der Expertise und dem Engagement der jeweiligen Blogger*innen ab. Viele der Blogs kommen zwar persönlich daher, sind unterm Strich aber auch schon stark professionalisiert und auch monetarisiert, weil die Macher*innen mittels verschiedener integrierter Werbemaßnahmen Geld verdienen.
Warum denn nun so viel Text vor dem eigentlichen Rezept?
Ob nun Rezeptdatenbank, Corporate Blog oder klassischer Foodblog – eines haben alle diese Plattformen gemeinsam: Sie sind darauf angewiesen, im Internet gefunden zu werden. Die Konkurrenz ist groß, und ohne eine durchdachte Strategie zur Suchmaschinenoptimierung (kurz: SEO) bleibt selbst der beste Content unsichtbar. Doch wie funktioniert SEO speziell für Rezeptseiten, und warum haben ausführliche Inhalte oft die Nase vorn, obwohl sie gefühlt niemand lesen will?
Mit einem Marktanteil von 80,34 % im Desktop-Bereich und 94 % im mobilen Sektor ist Google weiterhin die meistgenutzte Suchmaschine in Deutschland (Stand: November 2024). Daher liegt der Fokus hier auf der Funktionsweise von Google. Tatsächlich unterscheiden sich die grundlegenden SEO-Prinzipien der verschiedenen Suchmaschinen ohnehin kaum.
Wie Google Rezeptseiten findet
Grundlagen der Google-Suche
Google möchte seinen Nutzer*innen die besten Ergebnisse zu einer Suchanfrage liefern. Für das Thema SEO konzentrieren wir uns dabei auf die organischen Suchergebnisse. Hierbei handelt es sich um die nicht bezahlten Treffer, die Google und andere Suchmaschinen als relevant für eine Suchanfrage anzeigen. Sobald für eine Suchanfrage Werbeanzeigen (Ads) gebucht wurden – zu erkennen an der Markierung „Gesponsert“ – erscheinen die organischen Ergebnisse ein Stück weiter unten.
Um das alles hier bestmöglich verstehen zu können, benötigt es zunächst ein bisschen Basiswissen rund um die Funktionsweise der Google-Suche. Die Ausgabe der Suchergebnisse basiert auf dem sogenannten Crawling, einem Prozess, bei dem Suchmaschinen wie Google das Internet systematisch durchsuchen, um neue und aktualisierte Inhalte zu entdecken. Google verwendet dafür Bots („Crawler“), die Links von Seite zu Seite folgen. Von Google als relevanter eingestufte Seiten werden dabei häufiger durch den Crawler besucht als irrelevantere Seiten.
Für eine Einschätzung der Relevanz einer Seite für die organischen Suchergebnisse analysiert der Algorithmus eine Vielzahl von Faktoren, darunter:
- Technische Aspekte, hierzu zählen z. B. der Quellcode der Website, Ladezeiten und die interne Verlinkung einer kompletten Website
- Externe Signale wie Links und Erwähnungen von themenrelevanten und vertrauenswürdigen Websites (siehe E-E-A-T, dazu gleich mehr) und in sozialen Medien.
- Inhaltliche Relevanz, nicht nur durch Keywords, sondern auch eine ausführliche Behandlung eines Themas und Beantwortung von Nutzerfragen
Um eine signifikante Anzahl von Klicks zu erhalten, zählen vor allem die Top-Positionen der Suchergebnisse. Die ersten drei Plätze erhalten zusammen den Großteil der Klicks:
- Platz 1 ca. 25 %
- Platz 2 ca. 16 %
- Platz 3 ca. 11 %
Aktuell (Stand: Ende März 2025) befindet sich dieses Prinzip sogar im Umbruch, da nun auch in Deutschland vermehrt KI-Overviews angezeigt werden. Das sind vereinfacht gesagt mit Hilfe von KI zusammengetragene Informationen zu einer Suchanfrage, die für viele Informationen nicht mal mehr einen Klick auf eine der von der künstlichen Intelligenz genutzten Quellen nötig machen. Was das konkret mit den Klickraten macht, ist bislang noch nicht absehbar.
Wenn ich in diesem Beitrag von der Sichtbarkeit in den Suchergebnissen schreibe, gehe ich nach Branchenstandard maximal von den ersten 10 Suchergebnissen (Suchergebnisseite 1) aus, da diese laut Google die höchste Relevanz aufweisen.
Keywords: Mehr als nur ein Suchbegriff

Keywords sind ein weiterer essentieller Part der Google-Suche und Suchmaschinenoptimierung. Hierbei handelt es sich nicht nur um einzelne Wörter, sondern um alles, was du in die Suchleiste eingibst. Keywords können in ihrem Detailreichtum von allgemein („Pasta“) bis sehr spezifisch („Fusilli mit veganer Bolognese glutenfrei“) rangieren.
Jedes Keyword wird nach seinem Suchvolumen (SV) bewertet. Dieses gibt an, wie oft ein bestimmtes Keyword in einem bestimmten Zeitraum (meist pro Monat) in einer Suchmaschine eingegeben wird. Es hilft dabei einzuschätzen, wie groß das Interesse an einem Thema ist und ob sich eine Optimierung darauf lohnt. Zur Ermittlung des Suchvolumens müssen Website-Betreiber*innen entweder gleichzeitig viel Geld in SEA (Search Engine Advertising) oder oft ziemlich teure SEO-Tools investieren.
Wichtig zu beachten ist auch folgender Zusammenhang:
- Allgemeine Keywords habe ein hohes SV, aber auch viel und starke Konkurrenz.
- Spezifische Keywords (Long-Tail-Keywords) haben ein niedrigeres SV, werden deshalb auch seltener von der Konkurrenz umkämpft, sprechen aber gezielter Nutzer*innen mit einem sehr spezifischen Ziel an
Beispiel
Wer „Fusilli Rezepte“ sucht, könnte ein allgemeines Interesse an Pasta haben. Wer hingegen „Fusilli mit Champignon-Rahmsoße Rezept“ eingibt, hat eine klare Vorstellung vom Ziel der Suche. Für Website-Betreiber*innen aller Art bringt das immer eine Abwägung zwischen Reichweite und Nischenfokus mit sich.
Wie die Nutzerintention / Suchintention Beitragsinhalte beeinflusst
Eng mit den Keywords verbunden ist die sogenannte Suchintention oder Nutzerintention (streng genommen gibt es da begrifflich Unterschiede, der Einfachheit halber nenne ich hier aber beide Begriffe). Man kann diese Intentionen grob in drei Hauptkategorien gliedern:
- Informational: Suche nach Wissen (z. B. „Wie macht man vegane Mayonnaise?“).
- Navigational: Suche nach einer bestimmten Seite (z. B. „Chefkoch mein Kochbuch“).
- Transactional: Absicht, etwas zu kaufen oder herunterzuladen (z. B. „Kochbuch vegane Pasta kaufen“).
Wenn man nun also plant, ein bestimmtes Rezept zu veröffentlichen, muss man neben möglichen Keywords auch die dazu aktuelle Intention mittels Google-Suche überprüfen. Verschiedene Keywords und Intentionen beeinflussen nämlich nicht nur den Inhalt einer Seite, sondern auch deren Aufbau.
Beispiel
Die Suchanfrage „Fusilli“ spielt mir momentan Seiten mit folgenden Inhalten aus:
- Informationen zur Geschichte der Fusilli
- Herstellerseiten mit Produktinformationen
- Shop-Seiten, auf denen man Fusilli kaufen kann
- Rezepte zur Herstellung von Fusilli
Die Suchanfrage „Fusilli Rezepte“ spielt mir wiederum folgendes aus:
- Einzel-Rezepte, die Fusilli enthalten
- Übersichtsseiten für Rezepte, die Fusilli enthalten
- KEINE Rezepte für die Herstellung von Fusilli
Die Ergebnisse überraschen mich zum Teil: Bei der ersten Suchanfrage werden Rezepte zur Herstellung von Fusilli angezeigt, bei der zweiten nicht, obwohl sie es inhaltlich durchaus hergegeben hätte.
Darüber hinaus bestätigt mich aber die zweite Anfrage in einer Annahme: Die Zubereitungsarten von Fusilli sind so vielfältig, dass eine Übersichtsseite dazu sinnvoll sein könnte. Ob mit verschiedenen Soßen, in Aufläufen oder als Nudelsalat – diese Nudelart bietet viele Möglichkeiten, die thematisch gebündelt werden sollten. Das heißt aber wiederum auch: Sobald du Rezepte mit Fusilli auf deiner Website veröffentlichst, solltest du sie jeweils auf ihre Besonderheiten optimieren (also z. B. Fusilli mit Tomatensoße, Fusilli mit Champignon-Rahmsoße, Fusilli mit veganer Bolognese) und sie ab einer gewissen Anzahl gleichzeitig auf einer allgemeinen und wiederum SEO-optimierten „Fusilli Rezepte“-Seite anteasern und verlinken.
Gleichzeitig bedeutet der Erfolg von Übersichtsseiten unter „Fusilli Rezepte“ nicht automatisch, dass ähnliche Übersichtsseiten für andere Suchanfragen ebenso gut funktionieren müssen. Google stuft eine solche Seite erst dann als relevant ein, wenn genügend Nutzer darauf klicken und sich mit den Inhalten zufrieden zeigen. Das ist eine Herausforderung, denn bei Übersichtsseiten springen viele Nutzer schnell weiter, was aus technischer Sicht eigentlich kein allzu positives Signal ist. Du siehst: es ist kompliziert. Kein Wunder, dass SEO ein eigenständiger Job ist.
Wie neue Inhalte & Kommentare die Rankings beeinflussen können
Die regelmäßige Veröffentlichung neuer Inhalte kann die Rankings einer Foodblog-Website nachhaltig positiv beeinflussen. Neue Rezepte bieten nicht nur frischen Content, der weitere relevante Rankings erzielen kann, sondern auch die Möglichkeit, gezielt auf aktuelle Themen oder saisonale Suchanfragen einzugehen, was die Sichtbarkeit einer Website weiter erhöhen kann.
Interaktionen wie Kommentare unter Rezepten sind nicht nur ein Zeichen für aktives Interesse, sondern auch ein wichtiger Faktor für SEO. Sie signalisieren Suchmaschinen, dass der Inhalt relevant und ansprechend ist. Hier sind natürlich vor allem klassische Foodblogs mit ihrer ohnehin schon persönlicheren Erzählweise im Vorteil: Durch den Austausch in den Kommentaren entsteht oft eine kleine Community rund um den Blog/die Website/die Marke. Leser*innen fühlen sich als Teil einer Gruppe Gleichgesinnter. Ein positiver Austausch insbesondere zwischen Leser*in und Website-Betreiber*in bleibt in Erinnerung. Das kann dazu führen, dass Leser*innen immer wieder zurückkehren und Rezepte oder die Website online und offline weiterempfehlen.
Eine konsistente Veränderung der Seiten auf Basis neuer Inhalte und auch Kommentare vermittelt den Suchmaschinen, dass die Website regelmäßig besucht und gepflegt wird und dabei immer wieder aktuelle Inhalte bereitstellt, was sich ebenfalls langfristig positiv auf die Autorität und Rankings auswirken kann. Bei Kommentaren ist es jedoch ratsam, diese ein Stück weit zu moderieren, damit es nicht zu einer spamartigen Anreicherung von Termen auf der Seite kommt, die dann wiederum negative Auswirkungen auf die Performance haben kann.
Google E-E-A-T: Vertrauen durch Expertise
Google legt Wert auf die Expertise, Erfahrung, Authorität und Vertrauenswürdigkeit einer Website. Das bedeutet, dass Inhalte von Fachleuten oder Quellen mit hoher Reputation bevorzugt und mit höherer Wahrscheinlichkeit besser gerankt werden. Websites mit Rezeptfokus können ihre E-E-A-T stärken, indem sie:
- ihre Website klar strukturieren, etwa mit übersichtlichen und logischen Kategorisierungen
- Qualifizierte Autor*innen einsetzen und/oder Kooperationen mit bereits anerkannten Expert*innen eingehen
- Hilfreiche transparente Informationen über Rezepte, Zutaten, den Blog und die Betreiber*innen bereitstellen
- Nutzerkommentare zulassen
- Ihr Backlinkprofil stärken, siehe folgender Absatz
E-E-A-T ist zwar kein direkter Rankingfaktor von Google, kann aber zumindest indirekt die Suchergebnisse beeinflussen. Gerade im Bereich der YMYL-Themen („Your Money Your Life“, also etwa Gesundheit, Finanzen, Politik) spielt es eine größere Rolle in der Bewertung von Websites und ihrer Glaubwürdigkeit. Gerade bei der Verlinkung von Websites untereinander haben eingehende Links von Webprojekten (Backlinks) mit besonders guter E-E-A-T-Experience größeren Einfluss als inhaltliche Grabbelkisten mit fraglicher Themenexpertise.
Die Umsetzung von SEO-relevantem Content
Keyword-Recherche: Basis für suchmaschinenoptimierte Inhalte
Kommen wir mal zurück zu einem Beispiel von weiter oben: „Fusilli Rezepte“ werden derzeit knapp 590-mal pro Monat gesucht, „Fusilli mit Champignon-Rahmsoße Rezept“ in dieser exakten Formulierung offensichtlich so selten, dass es noch nicht einmal in Statistiken geführt wird. Das heißt allerdings nicht, dass es keine Nachfrage für solche Rezepte gibt. Es kann auch einfach sein, dass Leute anders danach suchen. Hier kommt die Keyword-Recherche ins Spiel. Eine solche Recherche verbindet jene Disziplinen, die ich dir bereits grob vorgestellt habe, darunter etwa:
- Thema: Wozu möchte ich überhaupt eine Seite, einen Beitrag veröffentlichen?
- Expertise: Was kann ich schreiben/anbieten, das nicht nur fremdes Wissen wiederkäut, sondern einen themenrelevanten Mehrwert bietet?
- Sollte ich das Thema überhaupt bedienen? Ein Pasta-Hersteller hat vielleicht etwas mehr Relevanz in Bezug auf seine eigene Firmengeschichte als ein Foodblog – Zahlt ein Beitrag darüber wirklich in die Ziele eines unabhängigen Foodblogs ein oder kann dieser sich den Aufwand möglicherweise sparen?
- Mögliche Keywords & Suchvolumen
- User-Intentionen: Welche Art von Inhalt wird überhaupt zu diesem Thema bzw. den identifizierten Keywords erwartet? Wie muss ein dazu passender Beitrag aufgebaut sein?
- Wie behandelt die Konkurrenz das Thema und was kann ich daraus lernen? (auch: was fehlt der Konkurrenz noch, was man besser machen kann?)
- Userfragen: Gibt es konkrete Fragestellungen, die in dem Kontext beantwortet werden sollten?
- Terme: Welche Wörter und Wortfelder müssen wie oft im Beitrag vorkommen, um diesen auf das Keyword zu optimieren? (siehe: Semantische Suchmaschinenoptimierung)
Eine gründliche Keyword-Recherche hilft dabei, relevante Suchbegriffe zu identifizieren und die Inhalte entsprechend zu optimieren.
Tools wie der Google Keyword Planner, Ahrefs, Sistrix oder SEMrush können dabei unterstützen, Suchvolumen, Wettbewerb und verwandte Keywords zu analysieren.
Semantische Suchmaschinenoptimierung: Kontext is King (or Queen)
Während es früher zeitweise normal war, bestimmte Keywords zigfach auf einer Seite zu spammen oder weißen Text auf weißen Grund zu schreiben, um in den Google-Ergebnissen aufzusteigen, kommt das heutzutage gar nicht mehr gut an. Das bedeutet jetzt nicht zwangsläufig, dass dich die Suchmaschinen direkt für dein Vergehen bestrafen, aber belohnen werden sie dich ganz sicher dafür auch nicht.
Moderne SEO konzentriert sich stattdessen auf die semantische Bedeutung von Inhalten. Das bedeutet, dass Suchmaschinen nicht nur nach Keywords suchen, sondern auch den Kontext und die Beziehungen zwischen den Wörtern verstehen wollen. Rezeptbeiträge können davon profitieren, indem sie:
- natürliche Sprache verwenden
- Synonyme und verwandte Begriffe einsetzen
- Themen umfassend behandeln
Google glaubt also vereinfacht gesagt, man weiß am meisten über ein Thema, wenn man es ähnlich wie die bereits rankende Konkurrenz macht und dementsprechend auf Begriffe (oft „Terme“ genannt) zurückgreift, die auch andere Quellen zum Thema benutzen. Geboten ist in der Regel eine natürliche Mischung aus allgemeineren und themenspezifischen Termen. Spezielle Tools können bei der Identifikation relevanter Begriffe und der nötigen Anzahl für eine „natürliche Sprache“ helfen, indem sie die bereits gut rankenden Konkurrenzinhalte gezielt semantisch analysieren. Bislang ist mir tatsächlich noch kein Tool bekannt, das sowohl einen inhaltlich korrekten und für die Zielgruppe ansprechend formulierten Text schreiben und auch diesen direkt ausreichend SEO-optimieren kann.
Der Fokus liegt mit dem Shift in Richtung Semantik gleichzeitig auch mehr auf:
- Nutzerfreundlichkeit: Ein sinnvoll strukturierter Text mit Absätzen und Zwischenüberschriften wird bevorzugt. Das heißt z. B.: Nur eine Hauptüberschrift (H1), danach den Text mittels Unterüberschriften in logische Textabschnitte gliedern. Überschriften wirklich passend zum Inhalt des folgenden Absatzes benennen. Keine unlogischen Verschachtelungen von Zwischenüberschriften, die eigentlich nicht aufeinander aufbauen.
- Interaktivität: Kommentare, Bewertungen oder Social-Media-Sharing signalisieren Google eine hohe Relevanz.
Beispiel
Du möchtest ein Rezept für Kartoffelsalat posten. Kartoffelsalat kann regional sehr unterschiedlich zubereitet werden. Während Mayonnaise als Zutat im ostdeutschen Raum weit verbreitet ist, wird sie in anderen Regionen regelrecht verpönt. Was bleibt, sind verschiedene Geschmäcker, die alle nach „Kartoffelsalat“ suchen und doch etwas anderes meinen.
Und so kommt es gern zustande, dass man in einem Rezept für einen Kartoffelsalat mit Essig und Öl nicht nur im Kontext offensichtliche Wörter wie „Kartoffeln“, „Topf“ oder „kochen“ platzieren muss, um Chancen auf Suchmaschinen-Rankings zu haben, sondern vielleicht auch Zutaten, die im Rezept selbst gar keine Rolle spielen. Je nach ausgesuchtem Keyword und der dazugehörigen Term-Auswertung können die von Google gewünschten Zusammenhänge so zu ganzen Abwandlungen über die Geschichte eine Speise oder eben auch einer halben Lebensgeschichten führen.
Strukturierte Daten als versteckte SEO-Helfer
Obwohl Social Media-Plattformen wie Instagram und TikTok mit ihren Kurzvideoformaten immer beliebter werden, haben Blogs nach wie vor einen entscheidenden Vorteil: Sie können durch strukturierte Daten direkt in den Google-Suchergebnissen hervorgehoben werden.

Man stelle es sich in etwa so vor: Suchmaschinen crawlen das gesamte Internet, untersuchen Texte, Bilder, Videos – eine unglaubliche Menge an Daten. Wer seine Inhalte dann mit für Suchmaschinen besonders leicht verarbeitbaren relevanten Informationen versieht, kann daraus bestimmte Vorteile ziehen. Ein typisches Mittel dafür sind die Strukturierten Daten (Structured Data). Sie sind auch der Grund, wieso du zum Beispiel nach „[Promi XY] Alter“ oder „Eiffelturm Höhe“ suchen kannst und ohne Klick auf eine Website schon die Antwort erhältst.
In unserem Fall ist hier vor allem das „Recipe Schema“ der Schlüssel zum Erfolg: Es ermöglicht die Auszeichnung von Zutaten, Zubereitungsschritten, Bewertungen und einigem mehr. Die Einbettung dieser Funktion in den Quellcode der Website erlaubt es dann Suchmaschinen, die aufbereiteten Informationen prominent anzuzeigen. Das erhöht dann wiederum die Wahrscheinlichkeit, dass Nutzer*innen die Seite tatsächlich besuchen.
Zusammenfassung & Kritische Auseinandersetzung
Lange Rezeptbeiträge im Internet mögen auf den ersten Blick wie unnötige „Textwüsten“ wirken, doch sie folgen einer klaren Strategie. Sie dienen nicht nur dazu, Suchmaschinen wie Google zufriedenzustellen, sondern sollen Leser*innen gleichzeitig einen Mehrwert bieten – sei es durch persönliche Geschichten, ausführliche Anleitungen oder zusätzliche Tipps. SEO spielt dabei eine zentrale Rolle: Suchmaschinen bevorzugen Inhalte, die umfassend, gut strukturiert und relevant für die Nutzer*innen sind. Gleichzeitig fördern persönliche Anekdoten und Interaktionen in den Kommentaren den Community-Aufbau und binden Leser*innen langfristig an die Website.
Trotz dieser strategischen Vorteile stoßen lange Beiträge bei vielen Nutzer*innen auf Kritik: Sie werden oft als sperrig und wenig nutzerfreundlich empfunden – besonders dann, wenn Leser*innen nur schnell das Rezept finden möchten.
Die Herausforderung: Nutzerfreundlichkeit vs. SEO
Persönliche Geschichten oder Hintergrundinformationen können die Beiträge zwar bereichern, dürfen jedoch nicht die Hauptinformation – das Rezept – überlagern. Nutzer*innen erwarten klare Strukturen und schnelle Zugänglichkeit der Inhalte. Daher hier meine zwei Tipps für bessere Inhalte:
- Optimierung für die Zielgruppe: Inhalte sollten primär den Bedürfnissen der Leser*innen entsprechen und deren Suchintention erfüllen – nicht bloß den Anforderungen der Suchmaschine. Wenn du selbst Texte oder sogar Rezepte veröffentlichst, dann denk darüber nach, was dir persönlich wichtig wäre und setze es bestmöglich um.
- Mobile Nutzbarkeit: Da viele Nutzer über Smartphones auf Rezeptseiten zugreifen, müssen lange Beiträge mobilfreundlich gestaltet sein. Sprungmarken oder Inhaltsverzeichnisse können dabei helfen, direkt zum Rezept zu navigieren. Ein Kochmodus vereinfacht die Bedienung zusätzlich.
Fun Fact: Auch Google legt großen Wert auf mobile Nutzbarkeit – das Ranking basiert mittlerweile größtenteils auf mobilen Versionen der Websites.
Die Herausforderung besteht darin, eine Balance zu finden. Inhalte müssen sowohl suchmaschinenoptimiert als auch nutzerfreundlich sein. Nur so können Website-Betreiber*innen sowohl Reichweite als auch Zufriedenheit ihrer Leser*innen sicherstellen.
Zukunftsperspektive: Weniger Text, mehr Fokus
Auch wenn ich noch skeptisch bin, weil schon lange gesagt wird, dass man Inhalte mehr auf den User als auf die Suchmaschinen zuschneiden soll: Mit der Weiterentwicklung von Suchmaschinen-Algorithmen und der stetig sinkenden Aufmerksamkeitsspanne im Internet ist es dennoch denkbar, dass lange Beiträge künftig weniger werden könnten. Rezeptseiten könnten sich stärker auf das Wesentliche konzentrieren – das Rezept selbst – während persönliche Geschichten und Hintergrundinformationen auf separate Unterseiten ausgelagert werden. Das würde Nutzer*innen ermöglichen, gezielt zwischen verschiedenen Inhalten zu wählen, ohne zwangsläufig mit langen Texten konfrontiert zu werden.
Lange Rezeptbeiträge sind eben ein Produkt ihrer Zeit: Sie erfüllen ihren Zweck in Bezug auf SEO und Community-Bildung, stehen aber zunehmend in der Kritik. Die Zukunft könnte eine nutzerfreundlichere Gestaltung bringen, bei der Rezepte wieder stärker im Mittelpunkt stehen.